Demontagearbeiten zwischen 10/2008 und 04/2009
Als nächstes haben wir die Vorderkarre vom Motor getrennt und nach vorn gefahren. Wie ich ja schon geschrieben habe, ist mir der Herzbolzen schon negativ aufgefallen. Aus diesem Grund haben wir den Herzbolzen der Vorderachse gleich zerlegt und uns die Buchsen und den Bolzen im Detail angesehen. Was soll ich sagen - der ist hin! Was noch viel schlimmer war, die Buchsen haben sich in den Vorderbock eingearbeitet. Schaut euch die Bilder an, da sieht man das Problem. Tja, um damit wieder fahren zu können sind entweder Übermaßbuchsen notwendig und man muss den Vorderbock ausdrehen lassen, oder man nimmt neue Standardbuchsen und einen guten Vorderbock. Und genauso werden wir es machen. Ich habe noch einen bereits aufgeschweißten Herzbolzen, der wird passend für meine neuen Buchsen abgedreht und kommt mit einer anderen Vorderachse in einen anderen besseren Vorderbock. Dann sollte alles wieder stramm zusammenpassen. Aber dazu später mehr.
Demontagearbeiten zwischen 10/2008 und 04/2009
Danach haben wir den wassergekühlten Motor ausgebaut und von den Anbauteilen befreit, die wir später an den neuen Motor wieder anbauen müssen. Der Motor selber wird bei mir wohl in der Scheune als Ersatzteilspender seine nächsten Jahre verbringen. Nachdem nun der Motor raus war machten wir uns an die Demontage der Lenkungsglocke. Dazu öffneten wir das Getriebe oberhalb und entfernten die komplette Schaltkulisse und hinten den Kraftheber mit Gußgehäuse. Dies war notwendig um an die Narbenkupplung zu kommen, damit wir die Hohlwelle und somit das Lenkgetriebe vom Getriebe trennen können. Dieses gestaltete sich recht schwierig, da die Nabenkupplung nicht von der Kupplungswelle runter wollte. Als wir diese Herausforderung gemeistert hatten ging es recht zügig voran. Das Lenkgetriebe wurde zur Seite gestellt und soll später eine Überholung erfahren.
Demontagearbeiten zwischen 10/2008 und 04/2009
Wir demontierten die kompletten Achstrichter, entfernten die Ausgleichwellen und das Ausgleichgetriebe mit dem Tellerrad. Des Weiteren wurden die Handbremswelle und alle Sicht bzw. Reinigungsdeckel vom Getriebe abgeschraubt. An einem Samstagnachmittag, es war der 30.05.2009 haben wir uns dann an die noch verbliebenen Wellen im RT Getriebe gemacht. Dank der Unterstützung meiner Freunde Jens und Sven, sowie meinem Bruder Steffen haben wir diese Arbeiten ebenfalls schnell abschließen können. Da ich ja bei diesem Getriebe so viele Neuteile wie möglich verbauten wollte, haben wir die demontierten Wellen zu Seite gelegt, obwohl man die mit Sicherheit noch über Jahrzehnte im Privateinsatz hätte fahren können. Mal sehen wo ich die mal verbaue. Ich hatte mir fest in den Kopf gesetzt nicht nur alle Simmerringe, sondern auch alle Lager durch neue zu ersetzen.
Getriebedemontagearbeiten am 30.05.2009
Da das Getriebegehäuse ja nun ganz leer war und wir es bereits grob mit Diesel gereinigt hatten aber mit dem Ergebnis unzufrieden waren, entschlossen wir uns das Gehäuse zu einem befreundeten Bauern zu schaffen. Dort haben wir es am 14.09.2009 mit einem Heißkärcher richtig auswaschen können. Ihr glaubt nicht, was da noch so aus den Ecken an Ölschlamm und Dreck rausgekommen ist. Gleiches haben wir dann einen Tag später mit dem Lenkgetriebe gemacht und es ebenfalls ordentlich gereinigt. Nach dieser Kur habe ich das Getriebegehäuse von außen noch mit der Flex und einem Drahtaufsatz schön abgeschliffen und mit Bremsenreiniger abgespült. Daraufhin wurden die Lagersitze und Gewinde mit Öl eingesprüht und vor Korrosion geschützt. Und wieder vergingen einige Wochen bevor es merklich weiterging.
Reinigung des RT Getriebes mit einem Heißkärcher - Danke Jens für deine Hilfe!
so sieht das Getriebe vom Famulus doch super aus
Die Getriebeüberholung
Da einige Nadellager bzw. Walzenkränze so nur schwer bestellbar waren und wir sie eh durch andere Größen mit besseren Eigenschaften austauschen wollten, waren auch die entsprechenden Lagerstellen auf den Wellen teilweise zu überarbeiten. Also schaffte ich die entsprechenden Wellen und das Zwischenrad zu meinem Freund Matthias und dort mussten einige Stellen etwas ausgedreht werden und bei zwei Wellen musste eine Buchse gedreht werden, damit die neuen Nadellager stramm passen. Schaut euch die Bilder an, da sieht man gut die neuen Lager der Schaltwelle und Kegelritzelwelle, das neu gelagerte Zwischenrad und die Schaltvorgelegewelle und Gruppenvorgelegewelle. Diese Überarbeitung war nicht ganz günstig, aber ich hoffe dass dieses Getriebe es mir mit überragender Laufruhe und sehr guten Schalteigenschaften zurückzahlt.
Die überarbeiteten Wellen und das Zwischenrad mit den neuen Nadellagern
Auf die Kegelritzelwelle und auf die Vorgelegewelle mussten für die Nadellager Hülsen geschrumpft werden
In der Zwischenzeit habe ich das Ausgleichgetriebe komplett auseinander genommen, geprüft und gereinigt und mit dem passenden Tellerrad bestückt, welches zur Kegelritzelwelle gehört die ich zur Überarbeitung gegeben hatte. Da das vorher im RT Getriebe verbaute Tellerrad und die Kegelritzelwelle nur demontiert wurden aber nicht wieder in dem überholten Getriebe verbaut werden sollten musste ich ja einen paarigen Satz zusammenstellen und neu verbauen. Die nur demontierten Teile sind ebenfalls im Top Zustand und werden sicherlich bei mir noch einmal woanders verbaut werden! Ich habe da noch ein RT315 Getriebe mit RT Lenkung und allen anderen RT Teilen zu liegen.
Tellerad mit zerlegtem und gereinigtem Differenzial
Im November war es dann endlich soweit. Ich hatte alle alten Lager ausgebaut, wo wir neue einbauen wollten z.B. die Achstrichter und Ausgleichwellentrichter. Des Weiteren hatte ich alle benötigten Lager, Simmerringe usw. beisammen, die neuen Schalt und Vorgelegeräder gereinigt und bereitgelegt, die überarbeiteten Wellen waren auch wieder zurück und wir begannen am 07.11.2009 das RT Getriebe zu „bestücken“. Da man sowas ja auch nicht jede Woche macht und die Demontage schon wieder ein halbes Jahr her war mussten wir erst einmal einen Plan machen wie wir vorgehen. Die „alten“ Wellen lagen ja noch so da wie wir sie demontierten und wir haben uns daran gemacht die „neuen“ Wellen passend zu den alten zu bestücken. Das Einzige was schon mit neuen Lagern versehen war, waren die Gruppenvorgelegewelle, die Schaltwelle und das Zwischenrad wo bereits die größeren und besseren Nadellager drin waren. Also nahmen wir uns die gebrauchten Wellen als Vorlage und fingen an. Ich hatte mir zwischenzeitlich eine Kochplatte besorgt mit der wir die Lager, oder halt die Lagersitze z.B. in den Achstrichtern erwärmen konnten und die Montage verlief damit sehr einfach und ohne Gewaltanwendung. Dadurch dass die Lager ohne schlagen und hämmern auf die Wellen gingen bzw. die Lager einfach in die Lagersitze gelegt werden konnten war eine Beschädigung fast ausgeschlossen. Man muss natürlich aufpassen, dass man die Sachen nicht zu heiß erwärmt aber ich kann diese Art der Montage nur empfehlen. Nachteil war nur, dass man immer wieder warten musste bis die gerade bearbeiteten Teile abgekühlt waren. Aber in dieser Zeit haben wir dann schon wieder andere Teile bearbeitet.
Hier sieht man die Kochplatte im Einsatz, damit haben wir sehr viel erwärmt und die Lager lassen sich einfach verarbeiten
Was noch ganz besonders zu beachten ist, ist die Montage der Schrägrollenlager auf dem Ausgleichgetriebe. Hier empfehle ich unbedingt die Nutmuttern auf dem Ausgleichgetriebe, mit denen man ja das Flankenspiel einstellt, ganz zurück zu schrauben bevor man die Lager erwärmt und drauflegt. Dann kann man die Lager mit einem Schlüssel und den Nutmuttern vom Ausgleichgetriebe wegschieben und so das Flankenspiel einstellen und auch das Ausgleichgetriebe stramm in die Ausgleichwellentrichter drücken, damit es hier ruhig und sicher in den Schrägrollenlagern laufen kann. Ich hoffe es ist verständlich was ich damit sagen will?!
Die Nutmuttern sollten vor der Lagermontage ganz zurück geschraubt werden
Als erste Welle wurde die Schaltwelle der Zapfwellen ganz unten eingebaut. Danach folgten die Gruppenvorgelegewelle und die Kegelritzelwelle. Die Gruppenvorgelegewelle konnte auch gleich mit der Sicherungsschraube, die sich ja außen am Getriebe befindet in ihrem Sitz befestigt werden, die Kegelritzelwelle haben wir „nur“ eingebaut und vom hinten Teil des Getriebes durch die Öffnung nach vorn geschoben und das Zwischenrad und Gruppenschaltrad aufgefädelt. Die Kegelritzelwelle konnten wir noch nicht befestigen, da es ja erst noch mittels der Einstelllagerbuchse passend zum Tellerrad eingestellt werden musste. Darauf folgten dann die Schaltvorgelegewelle und die Schaltwelle. Wobei man sagen muss, das Vorbereiten der Wellen und hier ist die Bestückung mit den neuen Lagern und das Auffädeln der Zahnräder und Seegeringe zu nennen länger dauert als das eigentliche einbauen. Als wir alle Wellen an ihrem Platz montiert hatten, machten wir uns daran die Kegelritzelwelle und das Tellerrad einzustellen. Das Zahnflankenspiel soll ja nur 0,4mm betragen und das ist ja wirklich minimal.
Einbau der Getriebewellen
Auf diesem Bild sind nun wieder alle Getriebewellen an ihrem Platz
Nachdem die Wellen im vorderen Teil des Getriebes wieder montiert waren, machten wir uns an die Arbeit die Ausgleichwellen und das Differenzial zu montieren. Da ich hier nicht alle Bilder einstellen kann, verweise ich noch einmal auf die Bildergalerie zum Famulus 40! Darauf folgten dann die neuen Steckachsen mit den Achstrichtern und den großen Vorgelegerädern. Die Getriebelager sind ja bis auf eine Ausnahme relativ günstig zu bekommen, nur die Tonnenlager außen in den Achstrichtern sind ziemlich teuer. Zum Glück habe ich noch zwei Stück zum guten Preis kaufen können. Das vorbereiten der Ausgleichwellen und Steckachsen ging recht schnell und ohne größere Probleme und so konnten wir diese Arbeiten schnell erledigen.
Einbau des Diffenzials mit den Ausgleichwellen und der Steckachsen mit den Vorgelegeräd
Die Arbeiten am Getriebe gingen uns gut von der Hand und so konnten wir das Getriebe an einem Wochenende komplett bestücken. Was nun noch fehlte waren die Handbremswelle und die gesamte Zapfwellenschaltung. Da ja die Famulusgetriebe oft an den Aludeckeln der Zapfwellen lecken, haben wir uns entschieden die O-Ringe in den Aludeckeln durch Simmerringe zu ersetzen. Dazu habe ich die Aludeckel gereinigt und zu unserem Dreher gebracht. Ich hoffe das nun auch diese Stellen im heißen Sommer dicht sind und kein Getriebeöl mehr austreten wird. In der Zwischenzeit habe ich mir die Schaltkulisse vorgenommen und gereinigt. Den Gang- und den Gruppenhebel demontiert und alles schon sauber mit Bremsenreiniger und einem Drahtaufsatz und einer Flex abgeschliffen. Ich denke das sieht schon sehr gut aus was man mit diesen einfachen Mitteln so erzielen kann. Die Schaltgabeln sehen noch sehr gut aus und dort haben wir nichts weiter dran gemacht.
Famulus Schaltkulisse im Bild
Demontage des RT Lenkgetriebes
Am 06.12.2009 habe ich dann begonnen die ausgebaute RT Spindellenkung fachgerecht in ihre Einzelteile zu zerlegen. Zuerst muss man den Hackenspringring oben in der Mutter entfernen, da man sonst das Gewinde zerstören kann. Danach muss die große Mutter entfernt werden und man kann die Lenkspindel einfach aus der Lenkmutter herausdrehen. Als nächstes haben wir die Bremspedale und das Kupplungspedal von der Pedalwelle heruntergezogen.
Herausdrehen der Lenkspindel und ablassen des Getriebeöls
Als nächstes wurden die vier Muttern von den Stehbolzen entfernt und der Deckel heruntergenommen werden. Jetzt ist das Lenkgehäuse frei und kann vorsichtig nach oben abgenommen werden. Dabei wird der Führungskopf mit Lenkmutter frei und rutsch aus seiner Führung. Nun müssen die Sicherungsringe von den Lenkbolzen am Führungskopf mit einer entsprechenden Zange abgenommen und die Lenkbolzen können aus dem Führungskopf herausgezogen werden. Jetzt kann der Führungskopf herausgenommen werden.
Demontage des Lenkgehäuses - danach ist der Führungskopf frei und kann entfernt werden nachdem die Bolzen raus sind
Der demontierte Führungskopf, rechts können nun die Lenkstockhebel ausgebaut werden
Als nächstes kommt ein wichtiger Schritt, ihr solltet euch die Position der Lenkstockhebel zu den Lenkarmen kennzeichnen, oder ein Foto machen bevor ihr die Schrauben an den Lenkarmen löst. Stimmt bei der Montage später diese Position nicht, dann wird der RT nicht mehr richtig lenken bzw. die Spur ist nicht mehr einstellbar. Ist die Position gekennzeichnet und die Schrauben gelöst, dann können die Lenkstockhebel aus dem Kupplungsgehäuse gezogen werden. Jetzt kommt ihr an die Simmerringe heran und könnt diese wechseln.
ein komplett demontiertes RT Lenkgetriebe
Um die Pedalwelle ausbauen zu können muss mindestens eine Passfeder entfernt werden, die sich unter dem linken Bremspedal bzw. auf der linken Seite unter Bremszwischenhebel befinden. Dann kann die Welle einfach heraus gezogen werden um auch hier die Wellendichtringe zu ersetzten.Nachdem alle Teile von der RT Spindellenkung entfernt wurden habe ich dabei gemacht das restliche Öl im Lenkgetriebegehäuse mit einem Lappen heraus zu wischen und das ganze Gehäuse richtig von innen zu reinigen. Die äußerliche Reinigung mit einer Flex und Drahtaufsatz folgt dann noch.
Überholung des RT Lenkgetriebes
Nachdem nun alles soweit gereinigt war haben wir eine neue Hohlwelle und eine neue Nebenantriebswelle rausgesucht und begonnen das Lenkgetriebe wieder zu befüllen. Als erstes wurde der Simmerring auf der Innenseite des Lenkgetriebes eingesetzt, der die Hohlwelle gegen das Getriebeöl abdichtet. Dann folgte der Simmerring welche vorn Richtung Getriebe im Lenkgetriebe sitzt. Dann wurde auf die Hohlwelle ein neues Lager aufgesetzt, eingefettet und sie durch die beiden Simmerringe in das Lenkgetriebe geschoben. Dann haben wir das Lenkgetriebe auf die Hohlwelle gestellt, so dass diese nicht wieder nach hinten herausgedrückt werden konnte. Jetzt folgte das Lager, welches vorn zwischen den beiden Wellendichtringen sitzt, und wir haben es vorsichtig auf die Hohlwelle und gleichzeitig in den Lagersitz getrieben. Daraufhin wurde der Sicherungsring aufgelegt und befestig und das Lager schön eingefettet, bevor der letzte Simmerring außen eingebaut wurde.
Im Bild die neue Hohlwelle, neue Nebenantriebswelle und ein paar Simmerringe
Daraufhin wurde die Nebenantriebswelle in die Hohlwelle geschoben und das Kugellager hinten in der Hohlwelle eingesetzt und auch schön eingefettet. Eigentlich wollten wir dann diesen Tag mit den Arbeiten aufhören, haben dann aber doch noch zu zweit das Lenkgetriebe an das Getriebe angeflanscht. Dazu musste zuerst die Welle mit der Narbenkupplung nach hinten Richtung Steckachsen getrieben werden und die Kupplungsglocke auf die Nabenkupplung aufgesetzt werden. Dann haben wir zwischen Getriebe und Kupplungsgehäuse Dichtmasse verteilt und zu zweit das Kupplungsgehäuse angehoben und die Hohlwelle in das Getriebe eingeführt und schnell das Kupplungsgehäuse mit den Muttern gesichert. Somit haben wir ein sehr gutes Tagesziel erreicht. Nun ist die Arbeitshöhe auch viel angenehmer und wir können nun das Kupplungsgehäuse schon abschleifen und dann die neuen Simmerringe der Pedalwelle und der Lenkstockhebel einbauen und beides wieder montieren.
Die Hohlwelle ist neu gelagert und alle Simmerringe sitzen an ihrem Platz
Das Lenkgetriebe ist wieder fest mit dem Getriebe verbunden
Danach haben wir alle Anbauteile wie Brems- und Kupplungspedal, Lenkarme und Lenkschubstangen, Gehäuse der Lenkspindel und die Lenkspindel vom Lenkgetriebe abgeschliffen und mit Rostschutzfarbe versehen. Zwischenzeitlich wurden der Hydraulikbock und die Schaltkulisse auf dem Getriebe Montiert. Das Kupplungspedal hat eine neue Buchse bekommen und auch die Pedalwelle wurde aufgeschweißt und neu abgedreht, damit auch hier die "Landluft" verschwindet. Die Buchsen der Lenkarme im Lenkgetriebe haben kein nachweisliches Spiel und wurden unverändert übernommen. Das liegt an der Ölbadlenkung, die sich als sehr wartungsfrei herausstellt. Die Nadellager im Lenkgetriebe wurden dennoch erneuert, da wir ja gerade alles auseinander hatten.
Links das abgeschliffene und wieder montierte Lenkgetriebe, rechts ist bereits Rostschutz aufgetragen
Danach wurden wieder viele Kleinteile von mir gereinigt, abgeschliffen und mit Rostschutz versehen. Dazu zählen der Tank, Tankhalter, Luftkessel samt Halter, Bremsventilhalter, Halter vom Luftventil hinten am Getriebe wo auch die Luftkupplung drauf sitzt, Hydraulikzylinderhalter, Hydraulikzylinder, Batteriebleche, Winkel vom Radkastenhalter zum Wetterdach, die Radkastenhalter, die Fußbodenbleche, die Deckel vom Getriebe, die ausgedrehten Bremstrommeln und die Abdeckbleche der Fahrbremsen, die Unterlenker, die Handbremse, Bremsgestänge, Handgashebel, Schalt- und Gruppenhebel usw. usw. Es war ne Menge Arbeit, von der man später rein gar nichts mehr sieht.
Dank des Hinweises vom Karsten habe ich mich beim RT dazu entschieden in den Aludeckeln der Zapfwellenschalter anstatt der ewig tropfenden O-Ringe nun Simmerringe zu verbauen. Dazu wurden die Aludeckel zum Dreher geschafft und gleichzeitig die Maße der zu verbauenden Simmerringe mitgeteilt. Das hast der Dreher sehr gut hinbekommen. Ich hoffe nun ist auch im Hochsommer alles dicht.
Aludeckel mit Simmerringen
Als nächstes wurde die Fahrbremse montiert. Die Trommeln waren doch schon ganz schön eingelaufen und wurden neu ausgedreht. Die Bremsbeläge sind noch wie neu und wurden nur gereinigt. Diese Arbeiten verliefen recht gut und wir kamen gut voran. Als nächstes wurde der GR-Motor an die Kupplungsglocke angeflanscht. Wie immer zog sich dieses doch ein wenig hin und dann mit mal war er drin.
Generalüberholter wassergekühlter Famulus Motor mit Rostschutzfarbe
Um jetzt die Radkastenhalter in der passenden Position montieren zu können mussten wir die Kotflügel mit anbauen und konnten so die Halter vernünftig ausrichten. So langsam sieht das ganze wieder nach einem Schlepper aus. Die Kotflügel wurden danach wieder demontiert und warten noch auf ihre Behandlung. Als nächstes befassten wir uns mit der Hydraulikpumpe und dem Steuerschieber. Beides wurde zerlegt und gereinigt. Die Hydraulikpumpe sah noch sehr gut aus und bekam noch neue Lager und einen neuen Simmerring. Nachdem beides wieder zusammengefügt war wurden die Teile am Fahrgestellt montiert.
Mal so zwischendurch erwähnt: Wer noch Bilder von irgendwelchen Arbeiten braucht kann mir gerne eine Email schicken, dann schaue ich ob ich was passendes habe.
Nun kam das nächste, größere Bauteil in die Werkstatt - die Vorderachse mit Vorderwagen. Wie schon erwähnt sind die Buchsen, der Herzbolzen und auch die Aufnahmen des Vorderwagens selber beschädigt. Neue Buchsen für die Achse habe ich noch zu liegen, diese gehen auch noch stramm in den Achskörper rein. Der Herzbolzen wurde aufgeschweißt und passend abgedreht. Viel schwieriger war der Vorderwagen, der Dreher schaute nicht schlecht als das Ding vor seinen Füßen lag mit der Bitte um Bearbeitung. Aber auch diese Herausforderung hat er wie ich finde sehr gut gelöst und Buchsen in den Vorderwagen eingesetzt. Zwischenzeitlich hatte ich die Achse komplett zerlegt, vom Dreck befreit und schön blank abgeschliffen. Bei der Demontage der Achsschenkel bitte unbedingt auf die Kugeln achten! Die müssten sonst neu aus einem Lager 6208 genommen werden (so steht es auch in der ETL!). Oft sind die Buchsen in der Achse sehr luftig, da hatte ich dank ausreichender Schmierung keine Probleme und konnte diese weiter nutzen. Eventuell ist die Achse auch mal zu GR gewesen, da sie mein Bekannter als Ersatzteil hütete. Ich habe danach gefragt, aber er konnte mir keine genaue Aussage geben.
Famulus Achse vor und nach der Schleifkur
Montagearbeiten an der Famulus Vorderachse
Links der überarbeitete Herzbolzen, rechts der Vorderwagen mit eingesetzten Buchsen
Montierter Famulus Vorderwagen mit Achse
Die Achse hat in der Zwischenzeit noch ihre Radnarben montiert bekommen mit neuen Lagern und wurde mit Rostumwandler und Rostschutz lackiert. Da das Jahr nun schon wieder so weit fortgeschritten ist und auch die Temperaturen in der Werkstatt so langsam Richtung "kalt" gehen stelle ich die Arbeiten für 2010 am RT325 ein und freue mich auf die ersten warmen Tage im neuen Jahr um wieder "angreifen" zu können.
Update folgt - versprochen!